Ein Buch über Wirtschaft

Cover

 Jedes Buch braucht einen Autor (oder mehrere). Ein Buch wird aber erst geschrieben, wenn jemand die Idee dazu und die Initiative ergriffen hatte. Im Fall "Solidarwirtschaft" entstanden Idee und Initiative im Umkreis bestehend aus CoOpera und futurum-Verlag. Dann kam ich zum Zug als Schreiber. 

Das Buch umfasst 5 Teile. Mit dem Anlicken der Bilder unten gelangt man zu den Inhaltsverzeichnissen dieser 5 Teile.

Das Buch ist so geschrieben, dass es unter Einbezug des ausführlichen Glossars im Anhang voraussetzungslos verständlich ist. Deshalb eignet es sich auch für Ausbildungszwecke, auch wenn es sich nicht im engeren Sinn um ein Schulbuch handelt.

Mit 14 Texten wird durch das ganze Buch hindurch auf 14 Themen fokussiert. Diese eignen sich mehrheitlich für Ausbildungssituationen. Solche Texte werden unter "Wirtschaft in Schule und Ausbildung" wiedergegeben.

Das Buch hat 328 Seiten, kostet CHF 32.90 / € 24.90 und ist über den Buchhandel erhältlich. Wer nicht mobil ist oder irgendwo "out of Rosenheim" lebt, dem bringt es die Post direkt vom Verlag.

Get Abstracts! Hier die zentrale Aussage des Buchs in der Version XXS


Das Buch wird weitergeschrieben, jeweils zu finden auf "Das Neueste auf der Website"

Teil1 Teil2 Teil3 Teil4 Teil5
 Isle-sur-la-Sorgue  Konstanz  Winterthur  Schöftland  Lipari


 


 

Aus dem Inhalt

textil child laborer small"Als die Familie von Jakob und Heinrich Senn in Fischenthal im Zürcher Oberland und die Familie von Franz Michael Felder in Schoppernau im Bregenzerwald in der ersten Hälf­te des 19. Jahr­hunderts vom Spinnen auf's Weben bzw. Sticken umstiegen, ge­schah das auf Druck des beginnenden Industriezeitalters. Spinnmaschinen ver­drängten die Handar­beit. Schon bald folgte die nächste Verdrängung durch Webstühle und Stick­maschinen. Der Alltag der Textil-Heim­arbeiterinnen und -heimarbeiter wurde tiefgrei­fend verändert. Von wem? Wie nie zu­vor wurde deutlich, dass Menschen gross­räumig Betroffene oder Objekt von wirt­schaft­li­chen Entwicklungen sind, die sie nicht selber be­einflussen kön­nen, die aber auch keinen identifizierbaren Verursacher haben. Objekt sind die Menschen in ihrer Mehrheit geblieben. Dieses Buch handelt davon, wie Men­schen ver­mehrt wieder zu Subjekten des Wirtschaftsgeschehens werden können."

Dies sind die ersten Zeilen des Buchs.

Hier auf der Website (Menü-Punkte Teil 1 bis Teil 5) sind die Überschriften zu den einzelnen Abschnitten zu lesen. Die Seitenzahlen beziehen sie auf das Manuskript. Änderungen auch des Inhalts durch das Lektorat sind vorbehalten.

 

CoOpera-ReiseCoOpera Reisegruppe bei Sarah Wiener in Berlin

Buch, Umfeld und Autor

Der Impuls zum Buch kam aus dem Umfeld, dem Verlag und der CoOpera. Seit 30 Jahren betreibt die CoOpera, gegründet als Personalvorsorgestiftung in einem engen, vom Gesetzt bestimmten Rahmen, eine Art Handlungsfoirschung (Action Research). Mehr zur CoOpera siehe Website. Ausgangspunkt ist immer wieder die Wirkung von und der Umgang mit Kapital. Hier entstand im Laufe der Zeit reiche Erfahrung. Sollte man nicht einmal eingehender darüber schreiben? - Die Frage war an mich gerichtet.

An mich, Matthias Wiesmann (Jahrgang 1945). Ich bin in der Ostschweiz aufgewachsen und zur Schule gegangen. Eigentlich wäre ich dann gern Architekt geworden. Aber es gab (und gibt) schon so viele schlechte Architekten. Weshalb sollte gerade ich ein guter sein? Deshalb strebte ich an, über ein sozialwissenschaftliches Studium in Richtung Raumplanung zu gehen, machte ein Praktikum am Institut für Orts- Regional und Landesplanung an der ETH, sah, wie der Hase läuft (schöne Ideen entwickeln, um diese anschliessend in den Shredder der Politik einzuspeisen), fand Gefallen an Soziologie, studierte dies in Bern und Freiburg i.Br., wo ich auch abschloss. Danach kurze Zeit in der Hochschulplanung des Kantons Aargau (für den Shredder der Politik; die geplante Bildungshochschule, für die ich Greenhorn das Budget erstellt hatte, wurde nie realisiert), einige Jahre Assistent am Betriebswirtschaftlichen Institut der Universität Bern.

So wie zuvor oder später einige Freunde, machte ich mich an die Gründung einer Unternehmung: Grosshandel mit Bioprodukten. Ich kam von der akademischen Seite her. Biogrosshandel liess mich Wirtschaft hautnah erleben. Dieser Bereich war jahrelang meine Hauptbeschäftigung. Er ist mir bis heute nahe geblieben. Im erwähnten Kreis von Freunden wurde ein Problem diskutiert: Wie gehen wir um mit dem kommenden gesetzlichen Obligatorium der betrieblichen Altersvorsorge. Monatlich beträchtliche Geldbeträge der Mitarbeitenden an irgendeine grosse Versicherung abführen? Diese Vermögen und das, was damit gemacht wird, gänzlich aus den Augen verlieren? Das kam nicht in Frage. Es wurde möglich, die CoOpera Sammelstiftung PUK zu gründen (siehe Link oben).

 

 

 

 

 

Teil 1: Wirtschaft und Parawirtschaft

NYSE

Inhaltsübersicht über Teil 1

Ohne Verbindung zum sozialen Leben der Men­schen war die Tauschwirtschaft früherer Zeiten kaum denkbar. Im Laufe der Zeit wurde das konkrete Tauschobjekt durch das beliebigen Zwecken dienende Geld ersetzt. Im Vergleich zum Tauschobjekt ist Geld abstrakt. „Abstrakt" kommt von abstrahere (lateinisch), was „wegziehen" bedeutet. Die Verbindung zu den Lebensvorgängen blieb zunächst zwar weitgegehend erhalten. Erst durch das Ansammeln von Kapital und den Handel mit Boden entwickelten sich Vorgänge, welche wie Wirtschaft aussehen, aber weder kleiden noch ernähren noch anderswie dem Leben dienen. Die Kulmination dessen, was man als eine vom Leben weggezogene Wirtschaft beziehungsweise als Parawirtschaft bezeichnen kann, erleben wir in den heutigen Finanzkrisen.

Teil 1 will zum Verstehen solcher Vorgänge beitragen, indem hier Begriffe der Wirtschaft behandelt und ein Fundament für die weiteren Ausführungen gelegt werden. Zu den zentralen Begriffen gehören Markt und Marktmodell. Das Marktmodell spielt in den beiden folgenden Kapiteln eine wichtige Rolle.

Inhaltsverzeichnis

Auftakt: Wirtschaft – ein Beziehungsgeschehen 10

Entwicklung, Emanzipation und Verselbständigung der Wirtschaft 16

Fluchtwege aus der Konkurrenz 14
Erster Fluchtweg: Marketing und geistiges Eigentum 19 Zweiter Fluchtweg: Finanz- und Rohstofftransaktionen 20 Dritter Fluchtweg: Bodeneigentum 21 Vierter Fluchtweg: Ausbeutung von Wissen über menschliches Handeln 21 Fünfter Fluchtweg: Einkommenskartell 22

Knappheit, Überfluss, Beziehung 25
Erste Sphäre: Kampf um das Lebensnotwendige 26 Zweite Sphäre: Überfluss 26 Dritte Sphäre: Beziehung 28

Elemente der Wirtschaft 29
Voraussetzungen des Wirtschaftens: die Produktionsfaktoren 29 Boden 29 Arbeit 32 Ka­pital 33 Produktionsmittel und Gesellschaft 34 Das ökonomische Prinzip 36 Taylo­rismus und Human Relations-Bewegung 37 „Fordismus" 38 Unternehmertum 38 Risi­ko und Soli­darität 39 Geld 40

Volkswirtschaftliche Prozesse: Produktion, Austausch, Konsum 37
Produktion 43 Konsum 43 Arbeitsteilung und Tausch 43 Markt als Ort des Tausches 46
Das Marktmodell 48 1. Rationalität 49 1b Ausblenden persönlicher, zeitlicher, sachlicher oder räumlicher Präferenzen 50 2. Markttransparenz 51 3. Homogenität der Güter 52 4. Unendlich schnelle Reaktion 52 5. Rechtsrahmen und Marktform 53 Exkurs zum Thema Bedürfnisse 47

Teil 2:Wirtschaft und Gesellschaft

Viadukt

Inhaltsübersicht über Teil 2

Weil Wirtschaft einst ganz in Lebensvorgänge eingebettet war, war sie auch in die sozialen Strukturen und Rechtsformen eingebunden, welche das soziale Leben ordneten. Da gab es Gemeineigentum, Genossenschaften , Zünfte, Lehen – bis die soziale und technische Entwicklung viele dieser einengenden Formen sprengte.
Wirtschaft sollte von sozialen Regulierungen, von Herren und Sozietäten befreit werden. Die revolutionäre Forderung nach Freiheit verlagerte sich von der Freiheit des Individuums zur Freiheit des Unternehmers. Das vormals bescheidene Leben und die Armut der ländlichen Bevölkerung wurden zu konzentriertem Elend in Industriegebieten. Freiheit wurde längst nicht für alle zur Errungenschaft.
Das aus dem Ideal des Marktes entwickelte Marktmodell postuliert: jeder soll nur für den eigenen Nutzen verantwortlich sein, dann sei allen gedient. Eine Instanz, die in übergeordnetem Sinn Verantwortung wahrnehme, brauche es nicht.
Daran glauben heute nur noch wenige. Von Unternehmen wird soziale Verantwortung gefordert (Corporate Social Responsibility). Staatliche Regulierung soll Missbräuche verhindern.
Teil 2 beschäftigt sich mit der Entwicklung von den frühen Wirtschaftsformen zu den heutigen Wirtschaftsideen und -dogmen.

 

Inhaltsverzeichnis

Wie alt ist die Wirtschaft? 58

Statt Staat: Organistionsformen eines Geheimwesens 59
Herrschaftsgebiete 59 Führung und Herr­schaft 62 Zünftische Fesseln im Mittelalter – und heute 67 Genossen­schaften 70 Gemeingüter 76

Technologische und rechtliche Ent-Fesselung 80
Technologische Entfesselung 81 Rechtliche Entfesselung 86 Freiheit für wen? 87
He­phaistos und Pandora 90 Vom Produkt zur Serie 91 Von der Qualität zur Norm 91 Vom Kunden zum Markt 92 Vom Naturlatausch zum virtuellen Geld 92

Markt(modell)kritik 93
Markteffizienz 94 „Rationalität" und Nachhaltigkeit 96 „Gegenbuchung" oder „Schöpfe­rische Zerstörung" 98 Transaktionskosten und Ökologie 99 Homogenität der Güter 100 Transparenz 103 Monologische und dialogische Haltung 104 Markt, Macht und Entwick­lungspolitik 105
Wachstum und Nachhaltigkeit 107 Industrieller Mechanismus 112 Führungsmechanismus 113 Wachstumstreiber 115

Wer führt die Wirtschaft? 118
Unsichtbare Hand des Marktes? 118 ... oder sichtbare Hand des Staates? 119

Verantwortung in der Marktwirtschaft 121
Von der Eigenverantwortung zur Mitverantwortung 121 Eigenverantwort­lichkeit: Die (Neo-) klassische Position 122 Mikroökonomischer Aspekt 122 Makroökonomischer Aspekt 122 Allgemeinverant­wortlichkeit: Corporate Social Re­sponsibility 123 Zusammenfassung: Die Resistenz des Modells in Lehre und Politik 125

Teil 3: Grenzen und Grenzüberschreitungen der Marktwirtschaft

Hydrant

Inhaltsüberblick über Teil 3

Wirtschaft sprengte mit dem Beginn der Industrialisierung die enge Bindung an das soziale und geografische Umfeld. Massenproduktion drängte zur Globalisierung. Während diese Mitte des 19. Jahrhunderts einsetzte, entwickelte sich der Begriff „Globalisierung" und das Bewusstsein von deren Problematik erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts.
Die Wirtschaft überschritt nicht nur geografische Grenzen. Mit der Entwicklung der Finanzwirtschaft überschritt sie auch ihre eigenen Grenzen, indem sie zu Ware machte, was nicht zur Ware taugt (Boden, Arbeit, Kapital).

Teil 3 schildert einige dieser Grenzüberschreitungen – ausgehenden von der jüngsten Finanzkrise – und zeigt ihre Folgen insbesondere in den Bereichen Altersvorsorge und Bodeneigentum auf.

 

 Inhaltsverzeichnis

Geltungsbereich der Marktwirtschaft 128
 Geografischer Geltungsbereich - Globalisierung 128 Funktionaler Geltungs­bereich 130

Die Finanzwirtschaft 132
Erklärungsebenen der Finanzkrise 132 1. Ebene: Jenseits der Realwirtschaft - spekulative Übertreibung 133 2. Ebene: Verbriefung 134 3. Ebene:  Finanzinstrumente ("strukturierte Produkte") 134 4. Beurteilungsinstrumente und Risikomodelle 135 5. Risikoverhalten - Hebelwirkung (Leverage) 137 6. Mesoökonomische Ebene (Verhalten der Wirtschaftspartner) 137 7. Ebene: Regulierungen 138 8. Ebene: Billige Kredite und ihre Folgen für die Realwirtschaft 138 9. Ebene: Wachsende Geldmenge 139 10. Ebene: Böses Erwachen der Anleger 140 11. Ebene: Staatsschuldenkrise 140

Spieler und Spielregeln der Finanzwirtschaft 141
Die Banken 141 Spekulation und Börse 146 Leverage-Effekt 148 Termingeschäfte 149 Hochfrequenzhandel 151 Spekulation - sinnvoll oder schädlich? 151 Argument "Liquidität" 152 Argument "Information" 152

Grenzen und Grenzverletzungen der (Finanz-)wirtschaft 155
Zum Entstehen und Verschwinden von Geld 159 Aspekte der Geldschöpfungsdiskussion 160 Giralgeldschöpfung aus dem Nichts 160 Wozu Kredit? 165 „Potenzialbeleihnung" als Geld­schöpfungsquelle 166 „Geldvernichtung" 170

Altersvorsorge – ausgeliefert an die Finanzmärkte 172
Die Wirtschaft als Ganzes trägt die Verantwortung 172 Umlageverfahren und Kapi­taldeckung 174 Kapitaldeckung: gigantische Geldmengen 175 Auch Kapitaldeckungs­prinzip basiert auf Umlage 175 Risiken und Kosten der Kapitaldeckung 176 Vorsorge­kapital grös­ser als das Volkseinkommen 179 Grenzverletzung und Befreiung von Denkkonventionen 180

Grund und Boden 180
Zur Entwicklung des Eigentums an Bo­den 181 Boden als Ware 182 Grenzverletzun­gen 184

Teil 5: Glossar

Inhaltsüberblick über den Anhang  

Es war ein Anliegen, dass die Lektüre von „Solidarwirtschaft – Verantwortung als ökonomisches Prinzip" ohne besondere Vorkenntnisse möglich ist. Deshalb werden in einem „Themenrundgang" einige Begriffe im Zusammenhang etwas ausführlicher erklärt. (Unternehmen, Rechnungswesen, Volkswirtschaft, Internationale Wirtschaftsorganisationen, Bank, Finanzsystem, Altersvorsorge, Gesellschafts- und Wirtschaftskonzepte).

Ebenso wie im ganzen Buch werden hier Wörter gekennzeichnet, welche schliesslich in einem Glossar, gewissermassen lexikalisch, behandelt werden. Es handelt sich um die Begriffe

Abzinsung, Aktie, Aktiengesellschaft, Allokation der Ressourcen, Anleihe, Arbitrage, Austerität, Basiswert, Beleihung, Bewertung, Benchmarkt, Bond, Börse, Bruttoinalndprodukt, Buchhaltung, Businessplan, Cashflow, Controlling, Deckungsbeitrag, Deckungsgrad, Eigenkapital, Erbbaurecht, Franchising, Gegenbuchung, Governance, Grenzkosten, Handel, Hebelwirkung, Hypothek, Index, Insolvenz, Interbankenhandel, Investmentbanking, Joint Venture, Kennzahlen, Kredit, Leistungsbilanz, Liquidationswert, Liquiditätsausgleich, Logistik, Mangamentinformationssytem, Marketing, mesosozial, Moral Hazard, nichttarifäres Handelshemmnis, Notenbank, Ökonomismus, Planungsmehrwertabschöpfung, Private Equity, Rating, Rechnungswesen, Risiko, Shareholder-Value, Stakeholder, Sicherheit, Spotmarkt – Spotpreis, Supply Chain, Synergiepotential, Termingeschäft, too big to fail, Transaktionsanalyse, Trennbankensystem, Umsatz, Verbriefung, Volkswirtschaft, Volatilität – volatil, Vollgeld, Wertschöpfung, Zinseszins, Zinsswaps.

In dieses Glossar eingebunden sind einige Namen von Unternehmen oder Organisationen, welche im Buch zur Veranschaulichung erwähnt werden.

Inhaltsverzeichnis

Themenrundgang durch die Wirtschaft und die Finanzwelt 282

Glossar 291

Anmerkungen 314

Literatur 324

 

 

Teil 4: Vom Ökonomismus zur wirtschaftlichen Vernunft

revolution

Inhaltsüberblick über Teil 4

Schon früh regte sich Widerstand gegen die Grenzverletzungen der Wirtschaft. Teil 3 skizziert einige dieser Bewegungen, von der Lebensreformbewegung über den Syndikalismus bis zur ökologischen Bewegung der letzten Jahrzehnte.
Auf der grundsätzlichen Ebene wird aufgezeigt, dass das, was Marktökonomen als rationales Verhalten bezeichnen, nicht gleichzeitig vernünftiges Handeln ist – und dass in weiten Teilen der Wirtschaft durchaus Ansätze zu „irrationalem", stattdessen vernünftigem Handeln durchaus auszumachen sind. Dieses Handeln zeichnet sich durch Mitverantwortlichkeit (Erweiterung oder Kontrast zu Eigenverantwortlichkeit) aus.

Anhand konkreter Beispiele werden acht Bereiche beschrieben, in denen mitverantwortliche Zusammenarbeit von Unternehmen beobachtet werden kann. Daraus wird die Idee abgeleitet, dass die zwischenbetriebliche oder betriebsübergreifende Verantwortung zu einer branchenweiten Verantwortung auszubauen ist. Lösungen werden nicht von marktwirtschaftlichen Automatismen erwartet, die von selbst zum Wohle aller führen sollen, sondern von der Zusammenarbeit in den konkreten sozialen, beziehungsweise wirtschaftlichen Prozessen.

Eine solche Entwicklung hat aber Voraussetzungen: Es muss dafür gesorgt werden, dass Boden, Arbeit und Kapital nicht mehr als Ware oder Spekulationsobjekte dienen können. Welche Ideen und Versuche heute im Bereich des Bodenrechts entwickelt werden, wird zum Schluss dargestellt.

 Inhaltsverzeichnis

Verantwortung als Alternativmodell 186Entscheid und Haftung zusammenführen 187 Der Staat füllt das Vakuum Schritt für Schritt 190

Widerstand gegen den Ökonomismus 192
Die Lebensreformbewegung des zu Ende gehenden 19. Jahrhunderts 192 Räte- und Syndikalismusbewegung 195 Fortschrittsglauben nach 1945: Fortschrittsglaube und 68er-Rebel­lion 199 Der Aufbruch von 1968 200 Wirtschaft als Nachzüglerthema im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts 204

Rationalität oder Vernunft? 205
Von der Gesellschaftskritik zur parastaatlichen Normensetzung 205 Preis oder Solidarbeitrag? 207 Corporate Social Responsibility (CSR) und Gemeinwohlökonomie 207 Beispiel Regionalwert AG 209 Die Fiktion ökonomischer Rationalität 211 Irrationales Sicherheitsbedürfnis 211 Beispiels Solidaritätsfonds 212 "Irrationales" Kooperationsbedürfnis 214 Unternehmertum wird als Privatsache betrachtet 216 Marktmodell als Ideologie 216 Besitzstandgarantie 216 Mitverantwortung 217 Fall Kuvertüre 218 Mitverantwortlichkeit in der Wertschöpfungskette

Elemente mitverantwortlicher Zusammenarbeit 226
Schnitt- bzw. Verbindungsstellen 226 Acht Elemente der Zusammenarbeit 227 Un­ternehmensziele und Strategie 228 Sortiments- und Leistungsgestaltung 228 Flexibilität in der Sortiments- und Leistungsgestaltung 227 Konzeptionelle Arbeitsteilung 228 Information und Transparenz 231 Prozesse 232 Logistische Prozesse 232 Marketingsprozesse 234 Marktentwicklung 234 Fertigungsprozesse 235 Ressourcen 236 Risiko und Sicherheit 252 Finanzielle Risikoteilung 238 "Reale" Risikoteilung 239 Risikoinformation 240  Preisbil­dung und Ertrag 240 Forschung und Entwicklung 240 Evaluation 242 Voraussetzungen der Zusammenarbeit 243

Selbstverwaltung der Wirtschaft 244
Aufgaben einer „Instanz" 245 Instanz - Organbildung - Selbstverwaltung 246 Syste­merhaltende Kräfte 249 Markt und Kapital 250 Wirtschaft und gesellschaftliche Fragen 250 Denkgewohnheiten 251 Ideologie des Territorialstaats 251 Herrschaftswissen 252 Die Folgen 238 Wirt­schaft, Demokratie, Veränderung 253 Gesellschaftliche Entwicklung 255

Randbedingung: Stau auflösen 258
Stau im Kapitalbereich 263 Stau im Bodenbereich 263 Politische Initiativen zur Verän­derung des Bodenrechts 263 Jüngere Entwicklungen in der Schweiz 265 Stiftungen für Nutzungs­eigentum 267

Wirtschaft, ein Beziehungsgeschehen 269

Mit dem Segen von Adam Smith? 275

Epilog: Der Baum des (Wirtschafts-) Lebens 276