Buch-Publikationen

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Mit wachsender Erfahrung, der Festigung der gedanklichen Grundlagen und einer zunehmenden Ausstrahlung der Arbeit der CoOpera-Einrichtungen (siehe auch www.coopera.ch) wuchs der Wunsch, Erfahrungen und grundsätzliche Überlegungen schriftlich festzuhalten und zugänglich zu machen. Diese Vorhaben erfolgten in Zusammenarbeit mit dem Futurum Verlag in Basel. Die drei hier entstandenen Bücher (Erscheinungsjahre 2014, 2017 und 2020) werden auf eigenen Seiten detaillierter dargestellt.

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Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Meine akademische Zeit schloss ich Mitte der 1980er Jahre mit einem berufssoziologischen Forschungsprojekt im Nationalen Forschungsprogramm Education et vie active ab. Diese Arbeit zusammen mit Antonio Bettinaglio war deshalb sehr befriedigend, weil das Konzept, mit dem wir arbeiteten, einen Brückenschlag zwischen Soziologie und Individuum ermöglichte. Teilweise auf der Grundlage dieser Arbeit folgten Expertenarbeiten im Auftrag der Erziehungsdirektion des Kantons Basel Landschaft (Ziele im Erziehungswesen), den eidgenössischen Wissenschaftsrat (Weiterbildung von Hochschulabsolventen) und die Erziehungsdirektion der Kantons Bern (Evaluation der Lehrerbildung). - Parallel dazu arbeitete ich als Chauffeur, Magaziner, Einkäufer / Verläufer in unserem eben gegründeten Bio-Grosshandel Bio-Frischdienst Horai

Die Überschrift "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" ist unserem Beitrag im abgebildeten Sammelband "Zwischen Qual und Qualifikation" entnommen. Weiter heisst präzisiert der Untertitel des Beitrags: "Beruf und Berufswahl aus soziologischer Sicht".

Etwas erhellend mögen die folgenden Eingangssätze des Beitrags sein:

„Beruf als Kaste zu bezeichnen ist naheliegend – mindestens in historischer Beziehung. Mit Kaste meinen wir die Unausweichlichkeit des Hineingeborenseins. In gemilderter Form gibt es diese Unausweichlichkeit heute noch. Wir kommen darauf zurück.“ Weiter hinten wird die „Unausweichlichkeit“ erläutert:

„Aus entwicklungspsychologischer Sicht befindet sich der Jugendliche bezüglich seiner Rollenidentität und mithin der Autonomie seines Handelns während der Zeit der Berufswahl in einer Übergangsphase. Kinder und Jugendliche verfügen in der Regel in dieser Entwicklungsphase noch kaum über die für eine rationale und freie Berufswahl notwendige Kompetenz (Flexibilität, Selbstsicherheit, Eigenständigkeit, Stabilität). Vielmehr sind sie in ihrer Identität in eine soziale Situation eingebettet und erleben sich als Träger einer bestimmten Rolle, von der sie sich weder distanzieren können noch müssen. Die Rolle als Familienmitglied dominiert. Die meisten Jugendlichen befinden sich – aus einer vereinfachten, entwicklungspsychologischen Warte gesehen – im Übergang von der Rollen- zur lch-ldentität.

Das illustrierende Bindeglied von der entwicklungspsychologischen Situation zur Berufswahlsituation mag in der Umformulierung der Berufswahlfrage gefunden werden. Aus den dargelegten Gründen lautet sie (noch) nicht: «Welches ist der Beruf, den ich ergreifen möchte», sondern: «Welcher Beruf passt zu meiner Rollen-ldentität?» Formuliert wird sie in dieser Form natürlich nicht vom Jugendlichen. Wo (noch) kein relativ autonomes Ich handeln kann, «handeln» an seiner Stelle de facto Konventionen und traditionale Bindungen und Autoritäten ... oder zusammenfassend ausgedrückt: das soziale Milieu."

Preis oder Identität?

Die Tätigkeit im Bio-Grosshandel brachte eine intensive Beschäftigung mit Marketing-Fragen mit sich. Der Biofachhandel glänzte mit grosser Individualität, der nicht selten auch von Diletantismus und / oder einem missionarischen Impetus geprägt war. In den 1990er Jahren begannen Bio-Produkte im Lebensmittel-Einzelhandel (Grossverteiler Coop, später Migros u.a.) Einzug zu halten. Wie würde sich das Auswirken? Mein Aufsatz in diesem Band des NZZ-Verlags trug den Titel Preis oder Identität? Zwei Aspekte des Kaufentscheids mit Auswirkungen auf das Discount-Marketing.

Bürgergemeinden, Alpkorporationen und Allmenden

Frauenfeld lk 1860Ein Beitrag aus meiner «Feder» im Buch «Boden behalten – Stadt gestalten» trägt den Titel «Die Schweiz – ein Land der EidgenossInnen, Bürgergemeinden, Alpkorporationen und Allmenden» beginnt bei der Frauenfelder Grossen Allmend und zeigt auf, wie das Gemeingut Boden allmählich vom Privateigentum an Boden abgelöst worden ist, gleichzeitig aber in verschiedenen Formen (zum Beispiel Wald- und Alpkorporationen) bis heute überlebt hat.

Hier der Beitrag als PDF

Organisation nach Menschenmass

In den 70er Jahren gründete ich im institutionellen Ramen der Gesellschaft zur Förderung der Sozial- und Betriebspädagogik (GSB) die Zeitschrift AGOGIK. Zu den treuen Autoren gehörten u.a. Wilfrid Jaensch und Manfred Schradi.

Die GSB führte in Zusammenarbeit mit den Betriebswirtschaftlichen Institut der Universität Bern (Prof. Dr. Peter Tlach) Kurse für UnternehmerInnen und Führungskräfte durch. So hatte ich verschiedentlich die Gelegenheit, Kurse mit Friedrich Glasl und Hellmuth ten Siethoff durchzuführen. Organisation nach Menschenmass entstand aus dem Bedürfnis, verschiedene Konzepte des NPI (Niederländisches Institut für Organisationsentwicklung) für meine eigene Kursarbeit (etwa an der Volkshochschule Bern) zur Hand zu haben.

 

Das integrative Nachhaltigkeitskonzept der CoOpera

Etwa gleichzeitig mit der Gründung des Biofrischdienstes Horai gründeten wir (Udo Herrmannstorfer, Marc Desaules, Daniel Maeder, Gerold Aregger und ich) die Altersvorsorge-Einrichtung CoOpera Sammelstiftung PUK. Unsere Stiftungsratstreffen waren nie nur der Administration der Altersvorsorge und der Anlagetätigkeit der Vorsorgegelder gewidmet. Die Studienarbeit, in der wir uns mit Udo Herrmannstorfer bereits zuvor getroffen hatten, fand hier ihre kontinuierliche Fortsetzung. Da und dort fand die sehr besondere Anlagetätigkeit der CoOpera das Interesse etablierter Persönlichkeiten und Einrichtungen, so zum Beispiel von Prof. Dr. Henry Schäfer, Finanzwissenschafter an der Universität Stuttgart. Für einen von ihm konzipierten Sammelband unter dem Titel Institutionelle Anleger und nachhaltige Kapitalanlagen. Best Practices deutschen Banken, Stiftungen und Altersvorsorgeeinrichtungen schrieb ich einen Beitrag unter dem Titel Das integrative Nachhaltigkeitskonzept der CoOpera. (Mit der Einfügung des Attributs integrativ verwendete ich einen Begriff des Wirtschaftsethikers PD Dr. Ulrich Thielemann.)

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