Die Lückenpresse nicht die Lügenpresse ist das Problem
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- Erstellt: Dienstag, 25. Juli 2017 16:24
Thomas Fuster von der NZZ-Wirtschaftsredaktion schrieb einen Beitrag über Wachstum. Illustriert wird der Artikel vom Bild eines Alpaufzugs, das tatsächlich gut zum Beitrag passt. Auf dem Bild sind gegen 20 Kühe und vier Menschen zu sehen, die sie antreiben. Was hier gezeigt wird, ist in Bezug auf eine ökonomisch vernünftige Arbeitsproduktivität also tatsächlich völliger Unsinn.
In Sachen Arbeitsproduktivität in der Milchwirtschaft könnte die Schweiz von Saudiarabien lernen. Die dortige Milchproduktion beschrieb die NZZ in einem Beitrag vom 7.2.2015. Da gibt es mitten in der Wüste Ställe für 160'000 Kühe. (In der Schweiz gibt es insgesamt etwa 550'000 Kühe.) „Das Futter für die Tiere – auf jeder Farm gibt es drei Bereiche mit jeweils 7500 Tieren – wird wenige hundert Meter von der Melkanlage und den offenen Kuhställen entfernt in grossen Anlagen gemixt. Das Heu und die Maisflocken kommen aus dem Ausland. Am Rande der Mischanlage stehen noch die Transportcontainer, mit denen das Futter nach Saudiarabien transportiert worden ist.“ Folgerung: Die Schweizer Bauern wären produktiver, wenn sie die Hände vom Heuen, Silieren und erst recht von der Alpwirtschaft lassen und das Futter aus Brasilien importieren würden. Alpen und Voralpen würden allmählich von Wald und Busch zurückerobert. Am Rand der Agglomerationen würden einige Mega-Ställe mit Gleisanschluss die Milch- und Fleischproduktion übernehmen. Die zentrale Lage dieser Produktionsstätten würde die Verteillogistik erleichtern. Der Bergtourismus würde sich einige Folklorebauern und Rinderherden halten. Wahrlich: Rundum ein ökonomischer und ökologischer Gewinn. - Ist es das, was den Landwirtschaftskritikern vorschwebt? (Bitte auf das Bild klicken, um zum Hauptbeitrag zu gelangen.)
Bild: NZZ